Grundwissen: Kath. Religionslehre (6. Jgst.)

6.1 Zwischen Leistungserwartungen und Erlebniswelten: eigene Orientierung finden

  • Das Leben der Menschen wird bestimmt durch einen gleichmäßigen Rhythmus: einer Zeit zum Arbeiten und einer Zeit zur Muße (Freizeit, Ruhezeit …).
  • Kirchliche Feiertage erinnern uns insbesondere daran, was Gott für uns Menschen getan hat. So gibt es zwei große Festkreise im Kirchenjahr:
    • Weihnachtsfestkreis
      1. Advent: Beginn des Kirchenjahres
      Adventszeit
      Weihnachten
    • Osterfestkreis
      Aschermittwoch: Beginn der Fastenzeit
      Karwoche: Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag
      Ostern
      Pfingsten

6.2 Kinder in der Einen Welt: Kinder des einen Gottes

  • Die Lebenschancen in der Einen Welt sind ungleich verteilt (Rohstoffe, Menschenrechte …)!
  • Menschen tragen jedoch Verantwortung füreinander. Gerade die Botschaft Jesu verlangt unsere Solidarität und unseren Einsatz. Deshalb trägt die Kirche dem Rechnung durch ihre unterschiedlichen Hilfswerke, wie z. B. Adveniat, Missio, Misereor. Diese Organisationen leben vom Engagement und von den Spenden der einzelnen Christen.

6.3 Menschliche Macht unter dem Anspruch Gottes: Könige in Israel

  • Unterdrückung existierte zu allen Zeiten, weil Menschen ihre Macht missbrauchten. Deshalb gab es in Israel ursprünglich keinen König, nur Jahwe allein sollte Herrscher und König sein. In Krisenzeiten wurden geeigneten Personen, den so genannten Richtern, die Führungsaufgaben übertragen.
  • Wegen des zunehmenden Drucks auswärtiger Feinde, z. B. der Philister, führte man um 1000 v. Chr. das Königsamt ein. Die ersten und berühmtesten Könige sind Saul, David und Salomon. Sie leisteten als Stellvertreter Gottes auf Erden Großes. Zugleich hat aber auch jeder auf seine Weise gesündigt. Die Bibel verschweigt dies nicht.

6.4 Aus dem Dunkel zum Licht: Jesus gibt Hoffnung in Leid und Tod

  • Auf irgendeine Weise erfahren alle Menschen Krankheit, Leid und Tod und müssen das verarbeiten. Jesus hat gegen das Leid gekämpft (z. B. Lk 5,17-26: Heilung des Gelähmten). Den Mächtigen seiner Zeit hat das missfallen: Sie bewirkten seine Verurteilung zum Tod am Kreuz. Durch die Auferweckung Jesu aber zeigt Gott: Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Beginn neuen Lebens (vgl. Lk 24,13-35: Emmausjünger).
  • Der Glaube an die Auferstehung gibt den Christen Trost; er ermutigt sie dazu, wie Jesus gegen das Leid zu kämpfen. An den Feiertagen der Karwoche gedenken die Christen des Kreuzwegs und der Passion Jesu, an Ostern feiern sie seine Auferweckung.

6.5 Christliches Gemeindeleben: Begeisterung und Mut am Anfang – Impulse für heute

  • Die Christen glauben, dass ihre Gemeinschaft von Anfang an durch die Kraft Gottes, den Heiligen Geist, geführt worden ist. Durch die Erfahrung des Heiligen Geistes an Pfingsten beginnen die zuvor noch ganz verängstigten Jünger, die Botschaft Jesu in alle Welt zu tragen. Pfingsten ist somit der Geburtstag der Kirche!
  • Paulus gründet Gemeinden auf mehreren Missionsreisen z. B. in Korinth und Ephesus. Erste Streitigkeiten zwischen Judenchristen und Heidenchristen bezüglich der jüdischen Gesetze und der Beschneidung werden auf dem Apostelkonzil in Jerusalem gelöst.
  • Bis ca. 300 n. Chr. werden Christen im Römischen Reich immer wieder verfolgt und erleiden den Martyrertod. Kaiser Konstantin beendet die Verfolgungen mit dem Toleranzedikt von Mailand 313 n. Chr.und fördert das Christentum (Konstantinische Wende).
Fach: Kath. Religionslehre
Jahrgangsstufe: 6. Jahrgangsstufe
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