In Bayern begann im Schuljahr 2016/17 die Erprobung der „Mittelstufe Plus“. Von insgesamt 71 Bewerbungen für das Projekt wurden 47 Gymnasien ausgewählt, an der zweijährigen Pilotphase teilzunehmen, darunter auch das Pirckheimer-Gymnasium. Die „Mittelstufe Plus“ bietet den Schülerinnen und Schülern neben einem Jahr zusätzlicher Lernzeit nicht nur weniger Fächer pro Schuljahr und reduzierten Nachmittagsunterricht, sondern darüber hinaus eine besondere Förderung in den Kernfächern.
Der Nürnberger Schulbürgermeister D5r1.k sKdltecm6eznds6 kGds7eolkly begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Das Pirckheimer-Gymnasium bietet seit vielen Jahren bereits in der Unterstufe den gebundenen Ganztag an. Die Verbindung von intensiver Lernförderung in der Unterstufe und der Erweiterung in der Mittelstufe lässt auf zusätzliche Bildungschancen für die heterogene Großstadtbevölkerung hoffen.
Die „Mittelstufe Plus“ ist aber auch für Schülerinnen und Schüler eine Chance, die einer besonderen außerschulischen Förderung ihrer künstlerischen, musischen oder sportlichen Leistungen bedürfen, diese aber wegen der hohen schulischen Anforderungen und des intensiven Nachmittagsunterrichts in der regulären Mittelstufe immer wieder zu Problemen und Konflikten führen.
Die wesentlichen Aspekte der neuen „Mittelstufe Plus“:
- Die „Mittelstufe Plus“ bietet ein Jahr zusätzlicher Lernzeit.
Schülerinnen und Schüler, die die „Mittelstufe Plus“ besuchen wollen und entsprechenden pädagogischen Bedarf anmelden, haben für den Stoff mehr Zeit zur Verfügung. - Kernfächer besonders gefördert.
Die Kernfächer werden in der „Mittelstufe Plus“ durchgehend alle vier Jahre unterrichtet. Die Kernfächer, z.B. Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen, werden in der Regel mit jeweils drei zusätzlichen Wochenstunden angeboten. Der Stoff wird von drei auf vier Jahre gedehnt. - Weniger Fächer pro Schuljahr.
Einzelne Fächer werden aus den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 in die Jahrgangsstufe 9+ verlegt. Es kommt zu einer Reduzierung der Fächeranzahl und der Stundenzahl pro Jahrgangsstufe. In der „Mittelstufe Plus“ werden die Schülerinnen und Schüler deshalb in der Regel maximal 32 Pflichtstunden, davon zwei Förderstunden je Jahrgangsstufe, besuchen. Das bedeutet eine deutliche Entlastung der Schülerinnen und Schüler.
Da in der Regel nach der Jahrgangstufe 7 an den meisten Gymnasien wegen der Wahl der verschiedenen Ausbildungsrichtungen die Klassen für die Mittelstufe neu zusammengesetzt werden, ist ein Schulwechsel an eine der ausgewählten Pilotschulen in die neue vierjährige „Mittelstufe Plus“ auf Anfrage möglich.